22. Mai - Tag der biologischen Vielfalt
Seit dem Jahr 2000 wird am 22. Mai der Tag der biologischen Vielfalt begangen, weil an dem Tag 1992 Einigkeit über den Text der Biodiversitätskonvention erzielt wurde. Am 29.12.1993 trat die Biodiversitätskonvention der Vereinten Nationen in Kraft, die heute bereits 196 Vertragspartner zählt und damit eines der erfolgreichsten UN-Übereinkommen darstellt. Auch heuer finden in Österreich rund um den Tag der Biodiversität wieder viele Veranstaltungen und Angebote statt. Der Naturschutzbund veranstaltet beispielsweise eine Woche der Artenvielfalt von 19. -28. Mai 2021 – mehr dazu und wie Sie sich beteiligen können, finden Sie z.B. unter Woche der Artenvielfalt
Was hat Biodiversität nun mit dem Klimawandel zu tun?
Der Klimawandel bedroht neben anderen Einflüssen wie z.B. Lebensraumverlust oder Umweltverschmutzung die biologische Vielfalt in vielerlei Hinsicht. Durch steigende Temperaturen, veränderte Niederschlagsbedingungen, etc. müssen sich Pflanzen und Tiere und deren Lebensgemeinschaften (Ökosysteme) sehr schnell an neue Bedingungen anpassen, was angesichts der rapiden klimawandelbedingten Veränderungen nicht immer gelingt. Diese Fähigkeit zur Anpassung ist in Ökosystemen mit hoher Artenvielfalt generell höher. Vielfältige Ökosysteme sind damit oft stabiler gegenüber Veränderungen der Umweltbedingungen. Außerdem speichern sie Kohlenstoff, regulieren den Wasserhaushalt, leisten einen wichtigen Beitrag zur Ernährungssicherheit und tragen somit wesentlich zu unserer Gesundheit und unserem Wohlergehen bei. Viele Initiativen zielen daher genau darauf ab, terrestrische Ökosysteme und Meere und deren Lebewesen möglichst in ihrer Vielfalt zu bewahren bzw. vor weiteren Veränderungen und Zerstörung zu schützen.
Dekade der biologischen Vielfalt und Dekade für die Wiederherstellung von Ökosystemen
Die letzte Dekade (2011-2020) wurde daher zur UN-Dekade der biologischen Vielfalt erklärt und in diesem Zeitraum wurden weltweit tausenden wichtige Projekte umgesetzt, die die Biodiversität fördern. Zwischen 2021 und 2030 wird der Fokus auf die Wiederherstellung von degradierten Ökosystemen gelenkt und somit weiter daran gearbeitet die Bedingungen zu schaffen, dass Ökosysteme wieder möglichst vielfältig, widerstandsfähig, vital und resilient werden können. Denn eine intakte Natur ist wesentlich für die Erreichung unserer Klimaziele.