Jeder zweite große See verzeichnet einen Wasserrückgang
Die Forscher:innen analysierten knapp 2000 der bedeutendsten natürlichen Seen und Stauseen auf der ganzen Welt von 1992 bis 2020. Diese Untersuchung basierte auf Satellitenbeobachtungen, Klimadaten und Modellierungen. Die Ergebnisse zeigen bei 53 Prozent dieser Gewässer eine signifikante Verringerung des Wasservolumens. Die globalen Vorräte schrumpften pro Jahr im Schnitt etwa um die Hälfte des Wasservolumens des Bodensees, das entspricht jährlich insgesamt rund 22 Gigatonnen. Als Hauptursachen für den Wasserrückgang in natürlichen Seen wurden in der Studie die Klimaerwärmung und eine damit einhergehende erhöhte Verdunstung sowie der menschliche Wasserverbrauch genannt. Besonders besorgniserregend ist, dass rund ein Viertel der Weltbevölkerung in Gebieten lebt, die von diesem Rückgang betroffen sind, da sie sich im Einzugsgebiet von austrocknenden Seen befinden.
Es gibt aber auch Hoffnung: Etwa ein Viertel der weltweit untersuchten Gewässer (24 Prozent) verzeichnete einen Anstieg des Wasservolumens. Dabei handelte es sich vor allem um Seen in wenig bevölkerten Regionen, darunter im inneren tibetischen Plateau, den Great Plains in den USA und in Gebieten mit neuen Stauseen wie den Flussgebieten des Jangtse (China), des Mekong (Südostasien) und des Nils (Afrika).
Die ganze Studie finden Sie hier: https://lnkd.in/gyWbcTcK