Stilllegung von 3681 CO2-Zertifikaten für das Projekt mit energieeffizienten Kochstellen im ländlichen Kenia und 898 CO2-Zertifikaten für das Kleinstprojekt in Nicaragua

Meldung, 18. Dezember 2017

In den ländlichen Regionen von Kitui und Nyeri bilden Caritas Kitui und Caritas Nyeri, Partnerorganisationen von Fastenopfer, Handwerker im Bau und Unterhalt von energieeffizienten Kochstellen aus. Diese werden größtenteils aus Materialien hergestellt, die vor Ort vorhanden sind, wie lokal gebrannte Ziegelsteine, Sand und Schotter. Einzig Zement muss hinzugekauft werden. Fastenopfer trägt die Kosten für den Zement, die Familien stellen die übrigen Materialien bereit und bezahlen die Handwerker. Das Projekt plant auf diese Weise bis Ende 2020 mindestens 17.000 Kochstellen zu installieren.

Vorteile der energieeffizienten Kochstellen

Mit den energieeffizienten Kochstellen halbieren die Familien ihren Holzverbrauch. Dadurch wird der Baumbestand vor Abholzung geschont. Der Aufwand für die Brennholzsuche reduziert sich um rund 93 Stunden pro Jahr. Alternativ können im Schnitt 52 USD für Brennholz eingespart werden. Des Weiteren wird das Risiko von Atemkrankheiten und Unfällen am Feuer verringert. Dies bestätigt die Bäuerin Agnes Gathigia aus dem Dorf Theguin Nyeri: "Der neue Ofen benötigt deutlich weniger Feuerholz und ich habe deshalb weniger Ausgaben. Der Ofen ist sicherer, strahlt eine angenehme Wärme aus und der beißende Rauch ist weg.“ Das Projekt läuft über sieben Jahre und ist zertifiziert nach Gold Standard, die Zertifikate sind demnach Verified Emission Reductions (VER). Diese gibt es seit 2016. Die Einsparung beträgt insgesamt 90.156 t CO2, wobei nun 3681 Zertifikate stillgelegt bzw. 3681 Tonnen CO2 eingespart wurden.

Vor allem der Holzverbrauch zum Kochen fordert seinen Tribut in Nicaragua: Auf dem Land sind offene Feuerstellen üblich; manchmal selbst noch in großen Städten. Jede Familie verbrennt dafür täglich 14,4 kg Holz. Neben dem beschwerlichen Holzsammeln aber sind die offenen Kochstellen vor allem eines: Extrem gesundheitsschädlich.

Im Schnitt verwendet ein Haushalt rund 6 kg weniger Brennholz, was der Abholzung der Wälder entgegen wirkt. Neben der Vermeidung von Abholzung und Emissionen sowie weniger Rauchentwicklung, verringert sich die Belastung der Frauen, die kein Feuerholz mehr sammeln müssen. Die neu gewonnene Zeit widmen die Frauen ihren Kindern oder bewirtschaften gemeinsam mit ihren Familien nahegelegene Felder.

Außerdem entfallen die Rußpartikel, die bei dem Verbrennen von Holz entstehen, und somit verbessern sich die Luftqualität in den Häusern und damit die Gesundheit der Familien. Ein weiterer positiver Effekt sind die Arbeitsplätze, die durch den Bau und den Erhalt der neuen Kochstellen geschaffen werden. Das Projekt läuft über sieben Jahre und ist angelehnt an den Gold Standard.

Die Einsparung beträgt jährlich 678 t CO2, wobei nun 898 Zertifikate stillgelegt bzw. 898 Tonnen CO2 eingespart wurden.

Schritt für Schritt erreichen wir die geplante Einsparung in beiden Projekten.

Bei Rückfragen melden Sie sich gerne bei uns unter info@klima-kollekte.de