Erfolgreiche Stilllegung von Zertifikaten für zwei unserer Klimaschutzprojekte in Indien
Mitte Mai konnten 1.394 Klimaschutzzertifikate des Solarlampenprojektes und 538 Klimaschutzzertifikate des Projektes Energieeffiziente Kochstellen in Indien stillgelegt werden. So wurden weitere Kompensationszahlungen vollzogen und CO2-Einsparungen erreicht.
Solarlampen in Indien
Die Rural Environment and Development Society (REDS) wurde 1996 als Non-Profit-Organisation registriert, um das Wohlergehen ländlicher Gemeinschaften zu fördern. Die Aktivitäten von REDS konzentrieren sich hauptsächlich auf ländliche Entwicklung, nachhaltige Landwirtschaft, Einhaltung der Kinderrechte und Bekämpfung des Menschenhandels und befähigen so genannte „Community-Based-Organisations“, natürliche Ressourcen zu nutzen. Die Organisation unterstützt Programme, die nachhaltige Entwicklung fördern.
Mit dem Solarlampen-Projekt unterstützt unsere Partnerorganisation REDS die Dalits aus den Dörfern des Distriktes Tumkur, die als „Unberührbare“ am Ende der gesellschaftlichen Hierarchie in separaten Siedlungen in einiger Entfernung vom Hauptdorf leben, wo sie begrenzt oder keinen Zugang zu Ressourcen wie Wasser oder Strom haben. Die einzige Lichtquelle in den Hütten sind Kerosinlampen, die jedoch gesundheitsschädliche Dämpfe verbreiten und wegen des Kerosins als Brennträger kostenintensiv sind. Der Projektpartner REDS hat sich deshalb das Ziel gesetzt, diese Haushalte mit Solarlampen zu versorgen. Im Rahmen des Projektes werden insgesamt 4.163 Photovoltaik-Systeme auf den Hütten der Dalitfamilien installiert. Jeder Haushalt wird mit einer tragbaren und mit drei fest installierten LED – Lampen ausgestattet. Die Laufzeit des Projekts beträgt zehn Jahre und die Emissionsreduktion liegt bei insgesamt 13.120 t CO2. Davon wurden jetzt 1.394 t CO2 durch den Gold Standard zertifiziert.
Energieeffiziente Kochstellen in Indien
Traditionell sind in Indien Frauen für den Haushalt und somit für die Zubereitung der Mahlzeiten zuständig. Für die Frauen in Visakhapatam wird das Kochen allerdings zunehmend beschwerlicher: Einerseits müssen sie lange Wanderungen auf sich nehmen, um Holz zu sammeln und andererseits sind die Frauen beim Kochen in den Hütten starkem Rauch ausgesetzt, der die Atemwege angreift und die Augen reizt.
Deshalb fertigt die Partnerorganisation LAYA Ressource Centre 3.750 energiesparende Kochstellen in 109 Dörfern an. Diese Kochstellen sind aus lokalem Lehm gebaut und können auch mit anderem Brennmaterial aus Biomasse beheizt werden. Dadurch benötigen sie 25 % weniger Holz als die traditionellen Öfen. Seit 2015 gibt es Zertifikate aus diesem Projekt, das über eine Projektlaufzeit von zehn Jahren insgesamt 47.411 t CO2 einspart. Bis zum 31. Dezember 2017 konnten bereits Klimaschutzzertifikate in Höhe von 14.549 t CO2 stillgelegt werden und bis Mitte Mai weitere 538.
Detaillierte Informationen zu den Projekten finden Sie auf unserer Website in der Rubrik Projekte, etwaige Rückfragen beantworten wir gerne per Email oder telefonisch.