Die heißeste Woche der Welt: Ein Weckruf für den Klimawandel!

Die erste Juliwoche könnte weltweit die heißeste Woche seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen sein. Das zeigen vorläufige Daten, auf die sich die Weltwetterorganisation (WMO) in einer Mitteilung vom 10.07.2023 beruft. Die Auswirkungen der vom Menschen beeinflussten Erderwärmung werden immer offensichtlicher: Bis zuletzt galt der August 2016 als heißester Monat seit Beginn der industriellen Revolution. Diese Rekorde in immer kürzeren Zeitabständen werden von Experten nicht als zufälliges Ereignis betrachtet, sondern als vorläufiger Höhepunkt eines langfristigen Trends.

Hinzu kommt, dass die Weltwetterorganisation (WMO) kürzlich bekanntgegeben hat, dass sich im tropischen Pazifik erstmals seit 2016 heuer wieder El-Niño-Bedingungen zeigen. Im zentral-östlichen äquatorialen Pazifik stiegen die monatlichen Durchschnittstemperaturen von Februar bis Mitte Juni um 0,9 Grad über das langjährige Mittel, nachdem sie zuvor um 0,4 Grad unter dem Mittel lagen. Das Wetterphänomen El Niño tritt alle paar Jahre auf, wobei die Westpassatwinde zum Erliegen kommen bzw. Richtung Osten gelenkt werden. Das warme Oberflächenwasser staut sich dadurch vor der Küste Südamerikas, wodurch das kalte Tiefenwasser nicht mehr an die Oberfläche gelangen kann. Das lässt die globale Durchschnittstemperatur noch schneller ansteigen und verändert die regionalen Wetter- und Klimamuster. Die Folgen: Dürren, mehr Überschwemmungen und mehr Hitze.

Die heißeste Woche der Welt kann als ein Weckruf gesehen werden, um sich an die Dringlichkeit und Wichtigkeit für Maßnahmen gegen den Klimawandel zu erinnern. Achten Sie daher weiterhin darauf, klimafreundliche Entscheidungen zu treffen.

Tipps gegen die Hitze

Hier haben wir ein paar Tipps gesammelt, was Sie akut gegen die große Hitze tun können:

  • Räume kühl halten

In den Sommermonaten lassen sich angenehme Raumtemperaturen auf klimafreundliche Weise durch Quer- und Stoßlüften am frühen Morgen, spätabends oder nachts erreichen und wenn Fenster und Vorhänge geschlossen werden, bevor es draußen heiß wird. Auch isolierende Jalousien oder Vorhänge können helfen, um die Hitze untertags draußen zu halten.

Wenn das alles an besonders heißen Tagen nicht ausreicht, empfiehlt es sich, notfalls einen Ventilator anstelle eines Klimageräts zu verwenden, da dieser weniger Energie verbraucht. Eine Klimaanlage sollte maximal 6 Grad unter der Außentemperatur kühlen.

  • Wärmequelle reduzieren

Durch das Ausschalten von elektrischen Geräten, Netzteilen und Lampen, die gerade nicht benötigt werden, lassen sich zusätzliche Wärmequellen reduzieren.

  • Kühlgeräte fit für das Klima machen

Gefriergeräte und Kühlschränke funktionieren länger und benötigen weniger Strom, wenn sie ein- bis zweimal jährlich abgetaut werden. Selbst Gefriertruhen oder Kombischränke, die sich als selbst abtauend bezeichnen, sollten ab und an komplett abgetaut werden.

  • Getränke klimafreundlich kühlen

Wenn Getränke vorab kühl im Keller oder im kalten Wasser gelagert waren, dann verbraucht die anschließende Kühlung im Kühlschrank weniger Energie. Auch Verdunstungskälte kann man sich zunutze machen, indem eine Flasche in ein nasses Tuch eingeschlagen wird. Übrigens: Ein voller Kühlschrank hält die Kälte besser und verbraucht daher weniger Energie. Die Temperatur sollte dabei nicht weniger als 6-7 Grad betragen.

  • Kalte Köstlichkeiten statt Kochen

Verzichten Sie an besonders heißen Tagen aufs Kochen am Herd oder im Backofen, um die Raumtemperatur nicht noch weiter in die Höhe zu treiben und kühlen Sie Ihren Körper von innen durch erfrischende Speisen wie Salate oder kalte Suppen wie z.B. Gazpacho.

  • Viel Trinken!

Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit, am besten Wasser, um Ihren von der Hitze belasteten Kreislauf zu unterstützen - bitte achten Sie darauf, die Getränke aus Mehrwegflaschen oder Leitungswasser zu konsumieren, um die Umwelt nicht mit Einwegplastik zu belasten!

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