Generationengerechtigkeit - was bedeutet das?

Dies bedeutet, dass jede Generation so verantwortlich leben soll, dass sie nachfolgenden Generationen keine unzumutbaren Lasten, z.B. in Form von Schulden oder Umweltschäden, aufbürdet.“ (Quelle)

Der Begriff wird oft im ökologischen, sozialen oder politischen Kontext verwendet.

Speziell im Zusammenhang mit dem Klimawandel und der Klimagerechtigkeit bekommt die Generationengerechtigkeit einen besonderen Stellenwert. Sie wird heutzutage automatisch mit Nachhaltigkeit und Klimawandel verbunden. Durch den menschengemachten Klimawandel verändern sich die Lebensbedingungen allerdings stetig ins Negative. Jedoch ist es Ziel der Generationengerechtigkeit, dass jene Generationen, die richtungsweisende Entscheidungen im Fall der Klimakrise treffen dadurch gewährleisten, dass für zukünftige Generationen ein intaktes Ökosystem erhalten bleibt und eine gerechte Verteilung von Lebensqualität und -chancen sowie Zukunftssicherheit möglich ist. Dafür ist besonders der Erhalt der Artenvielfalt, ein verantwortungsbewusster Umgang mit natürlichen Rohstoffen und Ressourcen und die Reduzierung der Treibhausgase von essenzieller Bedeutung.

Die junge Generation stellt einige Forderungen an Politik und Wirtschaft, um die schlimmsten Auswirkungen der Klimakrise einzudämmen. Beispielsweise sollen weltweit bereits vereinbarte Klimaschutzziele tatsächlich in die Tat umgesetzt und eingehalten werden. Die wahrscheinlich bekannteste Einigung zum Schutz des Klimas ist das 2015 beschlossene Pariser Klimaabkommen. Dieses besagt, dass die Erderwärmung in den folgenden Jahren unter 2°C liegen soll, im besten Fall sogar „nur“ bei 1,5°C. Eine kurze Zusammenfassung zum Pariser Klimaabkommen finden Sie hier.

Wie wirkt sich die Klimakrise auf die zukünftigen Generationen aus?

Die Folgen der Klimakrise sind bereits seit einigen Jahren weltweit deutlich spür- und messbar. Beispiele dafür sind:

  • der stetige Temperaturanstieg
  • regelmäßige Ernteausfälle
  • Zunahme an Naturkatastrophen und Extremereignissen (schwere Niederschläge, Hagelereignisse, Waldbrände, Stürme, Überschwemmungen, Dürren, Hitzewellen, Lawinen, Muren, uvm.)
  • Bodenerosion
  • Anstieg des Meeresspiegels
  • Gletscherschmelze
  • etc.

Wenn nicht umgehend für Generationengerechtigkeit im Bezug zur Klimakrise gesorgt wird, werden nachfolgende Generationen all diesen Ereignissen und Folgen in Zukunft stärker denn je ausgesetzt sein. Laut IPPC Bericht kann der fortschreitende Klimawandel nur noch gebremst werden; die Folgen werden, dennoch sehr lange zu spüren sein (Quelle). Die oben genannten Extremereignisse werden sich exponentiell häufen und in ihrer Intensität drastisch zunehmen. Die daraus resultierenden Folgen sind unter anderem:

      • weite Teile der Erde werden unbewohnbar sein, aufgrund von zu extremer Hitze oder anderen Extremereignissen, wie Überschwemmungen
      • viele Städte und Landmassen werden unter dem steigenden Meeresspiegel gänzlich versinken
      • es wird Milliarden Klimaflüchtlinge geben
      • Tiere und Pflanzen müssen sich neue Lebensräume suchen bzw. sich an die neuen Bedingungen anpassen
      • natürliche Ressourcen werden erschöpft sein
      • flächendeckendes Artensterben in der Tier- und Pflanzenwelt, sowohl an Land als auch in den Ozeanen
      • neue Krankheitserreger, Viren und Bakterien werden verbreitet
      • uvm.

Die global auftretenden Katastrophen sind schockierend und zahlreich.

Die Situation erfordert eine Reihe von Maßnahmen und unmittelbares Handeln seitens der Politik und jeder einzelnen Person. Dann haben wir eine Chance, die schon eingeleiteten Veränderungen zu bremsen.

Sie können sich jederzeit bei der Klima-Kollekte beraten lassen und ausgiebig darüber informieren, wie man als Einzelperson zum Schutz des Klimas beitragen kann. Außerdem können bei der Klima-Kollekte vorerst unvermeidbare CO2-Emissionen kompensiert werden.

Mittlerweile gibt es neben der Klima-Kollekte unzählige Organisationen und Vereine, die weltweit aktiv gegen den Klimawandel tätig sind. Hier finden Sie eine Liste an Organisationen, die auf viele freiwillige Unterstützer zählen.

Im nächsten Artikel erfahren Sie mehr zu Generationengerechtigkeit in Österreich.